SCHACHCLUB NEUMARKT
Unsterbliche Partien des Vereins:

Die nachfolgend genannten Partien sind aus verschiedenen Gründen für den Verein "unsterblich", z.B. weil sie unter widrigsten Bedingungen zustande kamen, äusserst bedeutend für den Verein sind, etc. Kurioserweise stammen beide Partien aus dem Jahre 1993:

Höllbacher Erich - Usleber Georg
(Sbg. Lmm 1992/93 Ranshofen - Neumarkt)

In dieser Begegnung ging es um den Wiederaufstieg von Neumarkt nach Jahren in die 1. Klasse Nord. Höllbacher stand in dieser Partie auf Verlust. Er hatte zwar einen Freibauern bis auf die drittletzte Reihe vorgetrieben, der gegnerische König stand aber im Quadrat. Mit unvergleichbarer Selbstsicherheit schob Erich seinen Bauern nun auf die vorletzte Reihe, lehnte sich zurück und sagte: "Im nächsten Zug hol ich mir die Dame!" Usleber - am Zug - hätte mit seinem König einfach wieder ins Quadrat ziehen können, womit der Bauer verloren gewesen wäre. Der nette Braunauer nickte nur anerkennend mit dem Kopf und gab Höllbacher die Hand. Daraufhin fielen seine Mannschaftskollegen über ihn her. Als sich Granig dann wieder seiner Partie gegen Manfred Wuppinger zuwandte, zog er sofort und stellte die Dame auf ein bedrohtes Feld. Er hatte diese noch gar nicht ausgelassen, hatte sie unser "Mandi" schon vom Brett gefegt. So stiegen wir in die 1. Klasse Nord auf.

WGM Basagic Vesna - Udovica Johann
(Int. Rapid-Mannschaftsmeisterschaften v. Salzburg 1993, Radstadt, 5. Juni 1993)

Die Nacht vor der Partie hatten Hans, "Mandi" Wuppinger, Helmut Holzinger u. Robert Burgstaller bis 4 Uhr früh in einer Disco "Calcietto" (Tischfußball) gespielt und wohl das eine oder andere Bier gekippt. In der 1. Runde des 3. Wettkampftages hieß der Gegner Neumarkts dann "Bosna/Herzgowina", eine defacto Nationalmannschaft der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik. Hans war schon mit einem katastrophalen Brummschädel aufgewacht. Da wir ihn unbedingt brauchten, besorgte er sich noch Kopfschmerztabletten. Auf dem Beipackzettel stand 3 x 1 Tablette täglich. Hans kippte jedoch die ganze Schachtel mit ca. 20 Stück auf einmal hinunter. Als er sich dann ans Brett setzte, saß ihm eine äusserst hübsche weibliche Großmeisterin gegenüber, deren tollen Brüste nur von oben bis knapp unter die Brustwarze bedeckt waren. Zu seiner Freude wählte die Bosnierin dann auch noch das Damengambit als Eröffnung, wonach Hans in seine Lieblingsvariante, das Budapester-Gambit, einlenken konnte. Mit einer bis dato noch nicht bekannten Variante montierte die Bosnierin unseren lieben Hans derart ab, dass er einem schon leid tun konnte. Ob er deshalb oder wegen der spärlichen Bekleidung der Bosnierin ins Schwitzen kam, kann wohl nie mehr geklärt werden. P.S.: Die nächste Runde pausierte Hans dann schlafend auf einer Parkbank.